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Piraten sagen Nein zu einer Fleischsteuer

Der Tierschutzverband hat die Diskussion über eine Fleischsteuer auf den Weg gebracht. Union, SPD und Grüne haben sie in seltener Einigkeit aufgegriffen.

Dazu Maurice Conrad, Themenbeauftragter für Umwelt, Klima und Tierschutz der Piratenpartei Deutschand:

„Die Motivationen von Thomas Schröder (Verbandspräsident des Tierschutzbundes, Anm. d. Red.) für die Installation einer Fleischsteuer sind aller Ehren wert. Wir teilen jedoch nicht seine Annahme, dass die zusätzlichen Einnahmen tatsächlich für das Tierwohl verwendet werden, gleichwohl Politiker der Regierungsparteien genau dies behaupten. Wir halten das für pure Heuchelei. Bevor sie laut über eine Fleischsteuer nachdenkt, sollte die Bundesregierung zunächst die bestehenden hohen Subventionen für die Massentierhaltung konsequent zurückfahren. Das dabei frei werdende Geld könnte zweckgebunden an Agrarbetriebe ausgereicht werden, die sich der ökologisch nachhaltigen Landwirtschaft und damit auch dem Tierwohl verpflichtet fühlen.“

Zum ökologischen Aspekt einer Fleischsteuer äußert sich Conrad wie folgt:

„Neben dem Tierschutz gibt es einen weiteren Beweggrund, der vor allem uns Deutsche dazu zwingen sollte, unseren übermäßigen Fleischkonsum zu hinterfragen. Massentierhaltung trägt, wenn man sie in ihrer Gesamtheit betrachtet, wesentlich zur Erderwärmung bei. Insofern hielte ich es für dringend notwendig, Fleisch deutlich zu verteuern; nicht über eine neue Steuer, die vermutlich wieder irgendwo im großen Bundeshaushalt versickern würde, sondern schlicht über die Mechanismen des Marktes. Ökologisch produziertes Fleisch ist von besserer Qualität und diese Qualität muss bezahlt werden. Wenn wir deshalb weniger Fleisch essen, leisten wir automatisch einen Beitrag für den Klimaschutz und nebenbei auch für unsere Gesundheit.“

3 Kommentare zu “Piraten sagen Nein zu einer Fleischsteuer

  1. Wie sollten das vom Standpunkt der Partizipation her bewerten, und von daher den Tierschutz und Pflanzenschutz im Rahmen des Möglichen anstreben, so wie auch wir Menschen alle gut leben wollen.

    Quäle nie ein Tier im Scherz, denn es fühlt wie du den Schmerz.

    Grundsätzlich sollten wir für Steuern jeder Art, also zwangseingetriebenes Geld der vielen, ja auch oft ehrlichen und ehrbaren Menschen, allein aus Toleranz und Respekt vor dem jeweils Andersdenkenden sehr gute Gründe anführen. Auch führen Steuern tendenziell zu intransparenten, unklaren, überschuldeten Haushalten, wo es dann heißt, jetzt muss alles neu geregelt werden.

    Wir stellen das mal in Frage.

    Wenn wir sagen, gleiches Recht für alle, dann sollten wir dann nicht fordern, dass genau die jenigen Politiker, die unser ehrlich und hart erarbeitetes Geld für ihre korrupten Schiebereien durchgebracht haben, persönlich dafür haften?

    Das viele Geld, das über die Steuern stets eingetrieben wurde, das ist ja oft gar nicht „verschwunden“.

    Das ist jedes Mal in einer anderen Tasche steckengeblieben.

    Darum #Piraten.

    Ehrlichkeit, Logik, Rechtschaffenheit.
    Schutz und Respekt der Familie, wie Fremden.
    Partizipation. Gleiches Recht für alle.

    Chancengerechtigkeit.

  2. Ökosteuern sind ein elitäres Projekt aus der Linksgrünen Ecke. Da sie vor allem jene treffen die über wenig Einkommen verfügen. Reiche können dann wie gehabt weiter Fleisch essen.

    Deutschland ist schon jetzt ein Hochsteuerland. Daher wäre die Senkung von Steuern auf Nahrungsmittel nun angebracht und richtig.

  3. ja, auch ich bin gegen eine Besteuerung von Fleisch. Auch wenn das erstmal nichts direkt mit dem Klimadingens zu tun hat!

    In Deutschland stammen 60% aller kliamrelevanten Emissionen der der Landwirtschaft aus dem Ackerbau. 40% aus der Tierhaltung.

    Dabei macht der “tierische” Anteil haptsächlich MEthanemissionen aus.
    Der Anteil vom Ackerbau dagegen ist hauptsächlich Lachgas das emittiert wird.

    Dazu kurz: Methan ist rund 25x wirksamer als CO2 in der Atmosphäre.
    Lachgas fast 300fach wirksamer als CO2 !

    In der Atmosphäre hat Methan eine verhältnismäßig kurze Verweilzeit von 9 Jahren. LAchgas besitzt eine Verweilzeit in der Atmosphäre von etwa 114 Jahren!

    nun, was ist da nun das größere Problem?

    Ja, der Ackerbau, genau die Art des Ackerbaus.

    Weiter rasen wir in eine Sackgasse bzgl. den verfügbaren Nährstoffe, die wir für den Ackerbau benötigen! Stickstoff wird unter hohem Energieaufwand aus der Luft gewonnen, Phosphate werden abgebaggert. Mit ihnen kommen rund 150 Tonnen Uran auf deutsche Äcker, und weitere Schwermetalle.
    Wir müssen hin zu nährstoffkreisläufen die lokal geschlossen sind, statt Nährstoffe zb in Form von Sojapressresten aus Südamerika zu importieren und das Gülleproblem in zb NDS zu schafffen!

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