Die Piratenpartei Deutschland begrüßt die Entscheidung des Toronto International Film Festival (TIFF), den Dokumentarfilm „The Road Between Us: The Ultimate Rescue“ nach anfänglicher Absage doch in das Festivalprogramm aufzunehmen.

„Die ursprüngliche Begründung mit angeblich fehlenden urheberrechtlichen Genehmigungen war rechtlich haltlos“, erklärt Schoresch Davoodi, Mitglied des Bundesvorstands. „Bereits öffentlich gestreamtes Material von Terroranschlägen unterliegt nicht dem klassischen Urheberrecht.“

Die PIRATEN sehen in dem Fall ein symptomatisches Problem: Kulturinstitutionen lassen sich durch vorgeschobene rechtliche Bedenken zur Selbstzensur drängen. „Wir brauchen klare rechtliche Rahmen für gesellschaftlich relevante Dokumentation“, so Davoodi weiter.

Das Festival hatte seine Entscheidung nach massiver Kritik aus der jüdischen Gemeinde Torontos und internationalen Protesten korrigiert. TIFF-CEO Cameron Bailey räumte Kommunikationsfehler ein und bestätigte, dass es sich nicht um Zensur gehandelt habe.