Über 2000 energieintensive Unternehmen, die zu etwa 18% am Gesamtstromverbrauch Deutschlands beteiligt sind, sind derzeit von der Zahlung der EEG-Umlage und der Netzentgelte befreit. Diese Befreiung motiviert diese Unternehmen nicht zur Umsetzung energie- und somit CO2-sparender Innovationen. Darüber hinaus belastet die Ausnahmeregelung uns Bürger mit überhöhten Strompreisen. Daher fordern wir den schrittweisen Abbau dieser bestehenden Vergünstigungen um jährlich 5%.
Für das Jahr 2018 wurden fast 2.300 Anträge auf “besondere Ausgleichsregelung” (Reduzierung der EEG-Umlage) gestellt. Dies entspricht einer Gesamtstrommenge von fast 120 TWh (120 Mrd. KWh).Antragsberechtigt sind Unternehmen, deren Stromkostenanteil mindestens 14% (Liste 1 Anlage 4 EEG 68 Branchen) bzw. 20% (Liste 2 Anlage 4 EEG 153 Branchen) der Bruttowertschöpfung ausmachen. In diesen Listen sind somit insgesamt 221 Branchen erfasst.
Darunter befinden sich zum Beispiel:
Liste 1:
Steinkohlenbergbau, Bergbau auf chemische und Düngemittelminerale, Gewinnung von Salz, Herstellung von Frucht- und Gemüsesäften, … bis hin zu “Herstellung von sonstigen Erzeugnissen, anderweitig nicht genannt”
Liste 2:
Gewinnung von Erdöl, Gewinnung von Erdgas, Eisenerzbergbau, Schlachten, …
Die Reduzierung der EEG-Umlage bedeutet:
- für die 1. GWh wird die volle EEG-Umlage erhoben
- darüber hinaus 15% der EEG-Umlage
Für Unternehmen nach Liste 1 Anlage 4 EEG wird dies auf maximal 4% der jeweiligen Bruttowertschöpfung gedeckelt, für Unternehmen nach Liste 2 Anlage 4 EEG auf maximal 0,5% der Bruttowertschöpfung. Diese Nachlässe bei der EEG-Umlage und entsprechend beim Netzentgelt werden derzeit auf die restlichen Verbraucher umgelegt.
Laut dem IWR-Institut (Internationales Wirtschaftsforum Regenerative Energien) waren das 2016 über 4,5 Mrd €, die so auf die verbliebenen Stromkunden umgelegt wurden.
Die Zahl der befreiten Unternehmen vervierfachte sich dabei in den letzten 10 Jahren, die Mindereinnahmen verzehnfachten sich fast. Im Zeitraum von 2009 bis 2019 erhöhte sich der Anteil des Stroms der sogenannten “Priviligierten Letztverbraucher” von 14 auf fast 25% des Gesamtstroms.
Diese Reduzierung der Umlage führt dazu, dass für diese Unternehmen wenig bis gar keine Anreize bestehen, selbst in eigenerzeugten erneuerbaren Strom zu investieren. Daher fordern wir diese Subvention schrittweise zurückzuführen, um so Anreize zu schaffen, selbst Strom aus erneuerbaren Energien zu erzeugen.
Eine sofortige, vollständige Beendigung dieser Privilegien würde die für 2019 prognostizierten durchschnittlichen EEG-Differenzkosten, sprich Aufschläge von 11,4 ct/KWh, um bis zu 2,5 ct/KWh senken.
Nur so können die großen Energieverbraucher und somit die CO2-Emittenten dazu angehalten werden, ihren Teil zum finanziellen Ausgleich ihres Stromverbrauchs und somit ihrer CO2-Produktion beizutragen. Auf der anderen Seite haben sie klare Richtlinien und somit auch Planungssicherheit für ihre Zukunftsinvestitionen.
Quelle:
EEG in Zahlen: Vergütungen, Differenzkosten und EEG-Umlage 2000 bis 2019
Ich sehe schon lange keine EEG Förderung mehr. Wer meint 0,07 Euro/kWh sind eine Förderung bei einem Bürgerpreis von 0,28 Euro/kWh muss wohl in der Schule Mathematik
geschlafen haben. Wenn in GW Bereich 15% wegen Blindstromerzeugung die Produktion gedrosselt wird unterstützt man die Monopole RWE, Vattenfall usw.
Da gibt es bessere Lösung zB. Die Kompensationsanlagen, welche sich den Netzbedingungen automatisch anpassen. Dieser Beitrag sichert lediglich noch die
AMORTISATION zu erreichen. Jedes kleine Biokraftwerk, Solaranlage, Wasserkraftanlage so wie Windkraftwerk fällt in ein Loch nach der Förderung ist der Absatz gefährdet.
Da man sich um den Absatz dann selbst kümmern müsste. Keine gefahren sehe ich
bei Eigenheime, da mit Auto, Heizung und Elektroverbrauch richtige Gewinne abgefasst werden, auch ohne EEG. Der Beitrag zählt zu den Generationsbetrug und nicht zukunftsweisend.
Wer sich gegen die alternativen Energien ausspricht, heizt weiter den Betrug an die
nachfolgenden Generationen aus.